Der Besucher tritt durch die Südtür in einen weiträumigen Kirchenraum. Dem Eingang gegenüber findet er den Aufgang auf die Nordempore, die in einer besonderen Beziehung zur Besiedlungsgeschichte des nördlichen Gemeindebereiches steht.
Blickt er nach links, schaut er auf eine Glastür, die den Zugang zum Aufbahrungsbereich und der Westtür verschließt.
Oberhalb der Tür erblickt er den Orgelboden bzw. die Westempore. Dort befinden sich weitere Sitzplätze, die dem Kirchenchor dienen, wenn die Sängerinnen eine gottesdienstliche Feier mitgestalten.
Der Blick nach rechts auf den Altar an der Ostseite führt über einen breiten Mittelgang in einen großzügig gestalteten Chorraum, der seinen Namen nicht von Sängern sondern von Chorherren, den Verantwortlichen für das kirchliche Leben und kirchliche Gebäude her, erhalten hat.
Links vor dem Altar fällt der Blick auf ein ca.: sieben Meter hohes Monument aus Baumberger Sandstein, das sogenannte Sakramentshaus. In der katholischen Zeit der Kirche, von der Bauzeit bis zur Reformation im Jeverland in der ersten Hälfte des 16 Jahrhunderts, diente es als Tabernakel zur würdevollen Aufbewahrung der gewandelten Sakramente nach der katholischen Messfeier.
Heute ist es der Aufbewahungsort der Abendmahlsgeräte, der Vasa Sakra.
Der dreiflügelige Altar zeigt neben der Kreuzesgruppe im Mittelfeld die Gestalten des Heiligen Martin (Nordseite) und des Heiligen Thomas (Südseite) mit jeweils sechs Bildern aus ihrer Lebensgeschichte.
Die Kanzel auf der rechten Seite fällt zunächst nicht auf, ebenso geht der erste Blick oft über den Taufstein an der Südwand hinweg.
Viel stärker zieht die mit weißen Akanthusranken auf rotem Grund bemalte Kirchendecke den Blick des Betrachters nach oben.