Anschwimmen ist immer im Mai, am 15. Mai 2010 aber war es wohl sonnig, doch noch nicht richtig warm.
Ein paar unentwegte wagen die Schritte ins Wasser.
Die Planung des Schwimmbades durch die frühere Gemeinde Tettens erfolgte 1954/55 auch auf Initiative von Pastor Dr. Bernhöft. Es war ursprünglich als Lehr-Schwimmbecken vorgesehen. Die Wasserversorgung und Enteisenung des Wassers wurde von der Fa. Rieken (Ingenieurbüro und Molkereimaschinen), Oldenburg, geplant. [Lt.Duden entzieht eine Enteisenungsanlage dem Wasser das Eisen, eine Enteisungsanlage entzieht dem Medium Eis]
Das Schwimmbecken wurde vom Baugeschäft Fritz Hinrichs, Tettens, gebaut. Es war das erste Lehr-Schwimmbecken im Kreis Friesland.
Das Freibad erhält heute sein Wasser aus dem öffentlichen Netz und ist darauf angewiesen, dass die Sonne die Wassermenge soweit erwärmt, dass es Spaß macht, hinein zu springen.
Die damalige Molkerei Tettens verfügte über 2 Wasserversorgungen. Einmal das normale Leitungswasser und zum andern Brunnenwasser. Letzteres war aber sehr eisen- und salzhaltig und konnte nur als Kühlwasser verwendet werden. Die Molkerei war bereit, das durch den Kühlprozeß bereits angewärmte Kühlwasser zum Schwimmbad zu pumpen.
Auf dem Grundstück vor dem Schwimmbad wurde von der Fa. Rieken eine Enteisenungsanlage errichtet, die vor allem aus einer Etagere und einer Filtervorrichtung bestand. Das ankommende Wasser wurde zunächst über die Etagere gepumpt, um eine möglichst hohe Sauerstoffzufuhr zu erreichen, die das Eisen in Eisenoxid (Rost) umwandelte. Danach wurde das Wasser durch eine Filteranlage geleitet, die den Rost größtenteils abfilterte; letztlich hatte das Wasser aber immer noch eine bräunliche Eintrübung.
Einige Jahre später wurde die Wasserversorgung des Schwimmbades auf normales Leitungswasser umgestellt und die Enteisenungsanlage abgebaut.
Der Eintritt in das frühere Schulschwimmbad ist immer noch kostenfrei. Viele Unterhaltungsarbeiten werden von den Mitgliedern des Fördervereins Freibad Tettens übernommen. Die Gemeinde Wangerland sorgt für die Aufsicht durch Schwimmmeister und trägt auch die Kosten dafür.
Die Pflege der Anlage und Unterhaltungsmaßnahmen wie das regelmäßige Rasenmähen oder das Verbessern der Gebäude besorgen in der Regel fachkundige ehrenamtliche Mitglieder des Fördervereins, die sich lange vor dem Anschwimmen schon zu Arbeitseinsätzen an den Wochenenden treffen.
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